Milano!

Zu einer Informatikolympiade gehören natürlich auch die Exkursionen. Während die Contestants sich gestern im Gardaland vergnügten (das ist zumindest anzunehmen), gab es für die Teamleiter eine Fahrt nach Mailand. Dort stand zunächst eine “Conference on Young Talents for the Digital Future” auf dem Programm – hinter diesem klangvollen Titel (ein Talent in dieser Richtung ist den Italienern auf jeden Fall zuzusprechen) verbarg sich eine Art Talkshow, wobei es hier eher freundlich zuging – und insbesondere dann interessant wurde, als auch zwei ehemalige Teilnehmer zu Wort kamen. Während einige offizielle sich darauf konzentrieren wollten, wie man auch ohne große Ressourcen tolle IOI-Resultate erzielen kann, sahen die jungen Leute die von einer IOI geforderten Talente zwar als bedeutend, aber auch als begrenzt an. Gute Informatiker müssen auch noch andere Dinge leisten können – wie sie etwa auch der BwInf in seinen drei Runden fordert. Wobei sich gerade hier bei der IOI 2012 interessante Dinge tun, was die Aufgabenstellungen und deren Bandbreite angeht – aber dazu später mehr.

Am Nachmittag gab es dann eine Tour – oder eher ein Wettrennen – durch das Stadtzentrum von Mailand: mit “Duomo”, der uns als drittgrößte Kirche der Welt verkauft wurde (vielleicht aus dem geometrischen Mittel aus Grundfläche, Volumen und Anzahl der Besucher pro Jahr abgeleitet – nach den üblichen Maßen lässt sich diese Angabe jedenfalls nicht bestätigen), Galleria Vittorio Emmanuele II, Palazzo Municipale und Palazzo Sforzesco. Hier nur ein paar Bilder; eines davon belegt immerhin, dass es möglich ist, auch globale Konzerne in die Schranken zu weisen: Die McDonald’s-Filiale in der Galleria hat sich mit ihrer Fassade der Vorschrift angepasst, dass nur goldene Schrift auf schwarzem Grund erlaubt ist. Was nichts daran ändert, dass der “Mäckes” in dieser Umgebung und in Nachbarschaft u.a. mit dem Café der Familie Campari (die mit dem bekannten Long-Drink-Baustein) einfach eine Schande ist.

Il Duomo di Milano

Eine Fassade in der Galleria

... und noch eine.

PS: Der zweite Tag ist gerade spannend: Gennady Korotkevich hatte vorgelegt, aber Johnny Ho hat ihn eben erneut überholen können – siehe Live-Scoreboard.

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