CEOI Tag 2 – Extremes Wetter und Frittiertes Hühnchen

Juli 8th, 2025

Nachdem das deutsche Team – das einzige Team ohne Teamfoto – vereint war, ging es auch schon mit der Opening Ceremony los. Neben den üblichen Grußworten und Lobreden haben auch rumänische Künstler ihre Talente in traditionellen Tänzen und Musikdarbietungen gezeigt. Dieses Talent wurde nicht von den Teamleitern geteilt, als sie ihre Teams auf der Bühne vorstellen mussten.

Auf der Bühne hat die Organisation eine Runde “finde den Fehler” für das ukrainische Team vorbereitet.

Trotz der extremen Wetterwarnungen, die wir erhalten haben, ging es dann pünktlich los zur Practice Session und zurück. Wir konnten das Unwetter fürs Erste vermeiden.

Danach ging es auch schon mit der Practice Session los. Nach dieser hoffen wir, dass die Organisatoren mehr Mühe in die Aufgaben für die echten Contests gesteckt wurde – denn es gab nur zwei Aufgaben, und keine Grader-Dateien zum Testen.

Neue Teamflagge: 🟥
Ein Teil des deutschen Teams mit Local Guides, Österreichern und eine Statue vor der Kirche.

Vor dem Abendessen kam ein Teil des Teams in den Genuss einer kleinen Stadtführung. Einer unserer Guides erzählte uns mehr über die Geschichte von Cluj-Napoca. Der Spaziergang führte uns auch zur Michaelskirche. Als tatsächlich ein Sturm mit starken Windböen ausbrach, suchten wir in dieser Schutz. Im Inneren konnten kunstvolle Buntglasfenster, interessante Wandmalereien und zahlreiche Orgeln bewundert werden. Leider schloss die Kirche und wir mussten unseren Weg durch den Sturm fortsetzen. Auf dem Rückweg fing es an zu regnen, woraufhin wir zum Hotel sprinteten. Alle kamen nass an. Danach wurde in Regenschirme investiert.

Nach dem Abendessen wäre es dann endlich soweit für das lang ersehnte deutsche Team-Foto. Dies wurde jedoch abgesagt, da ein Teilnehmer fehlte. Wir konnten nicht vorhersehen, dass dieser seinen täglichen Fleischbedarf noch im nächsten KFC decken musste.

Ein alternatives Team-Foto, jedoch ohne Team.

CEOI Tag 1 – Zeit, Zeit und zu viel Zeit

Juli 7th, 2025

Heute beginnt die Anreise zur CEOI 2025 in Rumänien, und endet tatsächlich nur für die Hälfte am heutigen Tag. Während das deutsche Team keine Teamleiter hatte, schlossen sich Maksym, Daphne und Kevin schon dem österreichischen Team an. Fürs deutsche Team gab es daher kein Team-Foto. Zuerst ging es in ein außergewöhnliches Museum zu Steampunk, einem Subgenre von Sci-Fi, wo es sogar eine Zeitmaschine gab. Diese wurde jedoch langweiligerweise in das Jahr 2025 gestellt.

Die Zeitmaschine

Während Shuheng, Erik (Team Leader) und Julian (Team Leader) das Flugzeug suchten, spielten die anderen Karten im Hotel. Die Dreiergruppe mit den Team Leadern flog im kleinen, aber feinen Flughafen in Memmingen (München-West!) ab. Dort wurde in den engen Warteräumen, umgeben von zahlreichen Fliegen, auf das Boarding gewartet. Nach einer anfänglichen Verspätung von zwei Stunden konnte das Boarding endlich beginnen, nur um festzustellen, dass kein abflugbereites Flugzeug bereitstand. Alle Fluggäste mussten zurück ins Terminal, wo die Verspätung in 1h Schritten immer weiter stieg. 9,5 Stunden nach regulärer Abflugszeit war es endlich so weit: Die Wizards von WizzAir haben es geschafft, das Flugzeug zu reparieren. Und so kam auch der restliche Teil des Teams nach Rumänien.

Auch wenn wir es uns gewünscht hätten: Das Flugzeug im Bild ist leider nicht das richtige.
Teile des Teams suchen hochprofessionell nach dem richtigen Flugzeug.

Gold und Bronze in Polen

April 28th, 2025

Der heutige Tag begann mit einer Exkursion zur Burg Gollub. Diese hat die Form eines großen Würfels und enthält darin alles, was eine echte Burg so braucht: Einen dunklen Kerker, hinter Gemälden versteckte Geheimgänge und natürlich die obligatorischen Waffensammlungen. Höhepunkt des Ausflugs war aber die Aufführung einer sehr kleinen Schar von Reitern, die sich in der Tradition der Polnischen Flügelhusaren sahen.

Diese Rüstung hat genau die richtige Größe für Shuheng.

Zhuoyu mussten wir leider in der Burg zurücklassen. Spenden sie hier, um sie frei zu kaufen.

Passenderweise wurde der dazugehörige Vortrag nicht auf Englisch gehalten. Laut der Übersetzung unseres Local Guides Kamil prahlte der Anführer vor allem damit, wie viele Menschen man mit so einer Husarenlanze gleichzeitig aufspießen kann (und zwar beunruhigend viele). Vermutlich aus hygienischen Gründen führten die stolzen Kavalleristen das aber nur mit Metallringen und Kohlköpfen vor.

Nach dem spannenden Kampf „Lanze vs. Kohlkopf“ hieß es noch „Säbel vs. Apfel“.

Zurück in Toruń konnten sich die Teilnehmenden noch ein letztes Mal in der Stadt umsehen und mit Cola und Souveniers eindecken. Abends ging es zur sehr festlich gestalteten und von wirklich exzellenten musikalischen Einlagen des polnischen Olympiadenteams(!) umrahmten Closing Ceremony.

Die sehr guten Leistungen der deutschen Delegation schlugen sich in drei Bronzemedaillen für Kevin, Pascal und Efe nieder, während Maksym und Shuheng ihre wohlverdienten Goldmedaillen in Empfang nahmen. Die meisten Punkte erzielte Daniel Weber aus Israel, der sogar die maximale Punktzahl erreichte. Weil Israel nur als Gastland an der BOI teilnimmt, wurde Michał Wolny aus Polen zum offiziellen Sieger gekürt – auf diesen hat Maksym gerade einmal 25 Punkte Rückstand.

vlnr.: Zhuoyu Du, Efe Bilgin, Kevin Haocheng Gong, Pascal Atzler, Shuheng Wei, Maksym Shvedchenko

Und hier die gesamte Delegation mit Teamleitung und Local Guide.

Damit endet die diesjähre Baltische Informatik-Olympiade. Morgen verabschieden wir uns (sehr) früh aus Toruń und nehmen viele schöne Erinnerungen mit auf die Heimreise. Die nächste Olympiade ist dann die Zentraleuropäische Informatik-Olympiade in Rumänien.

Astronomisch große Punktzahlen

April 27th, 2025

Im zweiten Contest konnten die deutschen Teilnehmenden die guten Ergebnisse von gestern sogar noch steigern! Heute mussten sie möglichst wenige Lebkuchenkekse kaufen, die Notizen von Kopernikus interpretieren und als Stadtplaner tätig werden. Kevin verbesserte sich auf einen Bronzerang, auf dem sich Pascal und Efe weiterhin behaupten konnten. Shuheng ergatterte genau wie Maksym eine Goldmedaille. Dieser stand am Ende auf einem starken dritten Platz! Zhuoyu tat sich etwas schwerer, aber auch sie konnte an beiden Tagen Punkte erzielen.

Dieses Teleskop ist ziemlich groß.

Nach diesem anstrengenden Vormittag fand eine Exkursion zum astronomischen Observatorium der Universität statt – überraschenderweise ganz ohne Anspielungen auf Kopernikus. Hier erfuhren wir so einiges über den aktuellen Forschungsstand der Astronomie, von Harvard für genau 99 Jahre verliehene Teleskope (die bald zurückgegeben werden müssten) sowie eine maßstabsgetreue Darstellung unseres Sonnensystems. Der Tag endete schließlich mit einer bösen Überraschung für unsere Guides: Etwa ein Fünftel der Teilnehmenden war versehentlich im Observatorium zurückgelassen worden…

Und hier eine gerade in Wartung befindliche Version, die von Studierenden zusammengebaut wurde. Kurioserweise im Geheimen, und zwar gegen der Willen der Verantwortlichen.

Sagenhafte Ergebnisse in einer sagenumwobenen Stadt

April 26th, 2025

Der erste Contest ist nun vorüber. Die Teilnehmenden mussten ein kompliziertes Akronym erraten, eine Stadttour planen und den merkwürdigen Initiationsritus der WG im schiefen Turm von Toruń überstehen. Darin war das deutsche Team ziemlich gut: Aktuell liegen Efe und Pascal in den Bronzerängen, während Shuheng sogar auf dem (geteilten) besten Silberrang steht. Maksym beendet den Tag mit einem starken vierten Platz und bekäme damit aktuell eine Goldmedaille! Das gesamte Ranking lässt sich weiterhin unter https://ranking.boi25.pl/ einsehen.

Allerdings waren die Aufgaben heute verhältnismäßig schwer, weswegen insgesamt wenig Punkte vergeben wurden und die Punktzahlen nahe beieinander liegen. Kevin und Zhuoyu haben also noch gute Chancen, ihren geringen Rückstand aufzuholen.

Diese überdimensionierten Bauklötze sind eigentlich Teil eines mathematischen Rätsels. Kevin und Maksym versuchen sich jedoch lieber im Bauingenieurwesen.

Nachmittags durften sich die Teams bei einer Schnitzeljagd durch die Stadt entspannen. Diese wurde zwar nicht von ihren Algorithmen geplant, aber den schiefen Turm von Toruń gibt es tatsächlich. Wenn man sich an dessen Wand lehnen kann, ohne umzufallen, dann ist man dem Aberglauben nach nicht zu sehr von Sünden belastet. Das war überraschend schwierig…

Natürlich ist Kopernikus auch im Stadtbild omnipräsent. Hier posiert er für ein Gruppenbild mit Teilnehmenden und Teamleitung.

Auch sonst konnte unser Local Guide Kamil zu fast jeder Ecke der sehr gut erhaltenen und schön begrünten Altstadt eine Anekdote oder Legende erzählen: So kann man beispielsweise eine Hundestatue auf verschiedene Arten streicheln, um wahlweise Weisheit, Liebe oder Geld zu erhalten (bei letzterem sollte man aber nicht zu gierig sein). Es gibt sogar eine eigene Version des Rattenfängers von Hameln: In Toruń wurden aus den Ratten Frösche und aus der Pfeife eine Fiedel.

Für die Schnitzeljagd mussten die Teilnehmenden kreative Fotos anfertigen. Hier soll das Seeungeheuer Kamil eingefangen werden.

Mit seiner imaginären Fiedel betört Efe eine ganz besonders enthusiastische Gruppe von Fröschen.

Morgen geht es dann weiter mit dem zweiten Contest. Genau wie heute auch wird es eine Stunde nach Beginn möglich sein, diesen per Live-Ranking zu verfolgen.

Tag 1 in Toruń

April 25th, 2025

Sehr gestresst, aber mit überraschend wenig Verspätung sind wir gestern in Toruń in Polen angekommen! (Hier einen Standardwitz über die Deutsche Bahn einfügen). In der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus werden wir in den nächsten Tagen an der 31. Baltischen Informatik-Olympiade teilnehmen.

Das Team beim Warten in Berlin…

… und in etwas offiziellerer Kleidung nach der Ankunft. Von links nach rechts: Efe, Shuheng, Kevin, Pascal, Zhuoyu und Maksym

Für so eine Olympiade muss man natürlich trainieren. Normalerweise stellen wir uns darunter etwas anderes vor als Maksym im Keller des Hotels.

Heute begann die BOI ganz offiziell mit der Eröffnungszeremonie. Nach den obligatorischen Grußworten bestand diese hauptsächlich aus einem Vortrag, der vom ehemaligen polnischen Teilnehmer Adam Gąsienica-Samek gehalten wurde und in dem es um Contest-Strategien ging. Eine von mehreren aus Erfahrung geborenen Kernbotschaften: Für die eigene Platzierung kann es hilfreich sein, wenn die Konkurrenz disqualifiziert wird…

Ber der Eröffnungszeremonie wurde mehrmals über Lebkuchen gesprochen – die waren dann aber auch ganz gut. Natürlich ist dies kein Foodblog!

Danach war es Zeit für jede Menge Lebkuchen, jede Menge kulturellen Austausch und epische Kämpfe am Tischkicker. Wie sich herausstellte, ist ein Kartenspiel, das Teile der Teamleitung auf der CEOI 2023 gelernt und auf der CEOI 2024 weitergegeben hatten, innerhalb des polnischen Teams inzwischen als „Stupid German Game“ bekannt.

Nachmittags fand die Practice Session statt. Die Contestants konnten sich also mit den Räumlichkeiten und dem System vertraut machen. Der erste Contest wird morgen um 9 Uhr starten – etwa eine Stunde nach Beginn kann man das Ranking live unter https://ranking.boi25.pl/ verfolgen.

Pascal ist auch in der Practice Session voll konzentriert.

Restliche Resultate und Atemberaubender Ausflug

September 7th, 2024

Zunächst einmal die Ergebnisse der diesjährigen IOI:

  • Maksym: Platz 95 mit 157.63+128.5 = 286.13 Punkten, Bronze
  • Simon: Platz 125 mit 157.64+106 = 263.64 Punkten, Bronze
  • Shuheng: Platz 236 mit 123.2+50 = 173.2 Punkten
  • Samuel: Platz 312 mit 23+61 = 84 Punkten

Zudem hat Shuheng noch eine Honourable Mention erhalten, weil er sich nach dem ersten Contest in den Bronzerängen befand. Einige unserer Teilnehmer hätten aufgrund ihrer Fähigkeiten noch deutlich mehr erreichen können, als das Ergebnis zeigt, aber bis auf Simon haben alle Mitglieder des diesjährigen Teams im nächsten Jahr noch einmal die Chance, sich für das Team zu qualifizieren.

Gestern ging es dann 4 Stunden mit dem Bus nach Kairo, zuerst zum Grand Egyptian Museum (in das wir rein durften, obwohl es noch gar nicht offiziell geöffnet ist), und danach zur beeindruckenden Closing Ceremony unter den Pyramiden. Die Tour an den Pyramiden musste leider wegen schlechter Zeitplanung ausfallen, dafür haben wir umso mehr Zeit damit verbracht, ein Gruppenfoto vor den Pyramiden zu machen, auf dem auch alle Logos gut sichtbar sind. Hier noch einige Fotos von gestern:

Der Eingang der Grand Egyptian Museum. Die schwarzen Tafeln nennt man Kartuschen, sie enthalten jeweils den Namen eines Königs oder einer Königin. Der Name Kartusche kommt vom französischen cartouche, Napoleons Soldaten fühlten sich 1798 beim Einmarsch in Ägypten von der ovalen Form wohl an die kleinen Pulverdosen ihrer Gewehre erinnert.

Die Kartusche von Cheops. Den Kreis mit vier Strichen spricht man „ch“ aus, den Vogel „u“/„o“ und die Schlange „f“. Cheops hieß also eigentlich Chufu. Unsere Frage, woher man eigentlich weiß, wie man die Hieroglyphen ausgesprochen hat, konnten wir uns leider bisher nicht beantworten.

Unser zweites Team-Bild. Im Hintergrund sieht man die Chephren-Pyramide.

Das abschließende Abendessen sowie die Closing Ceremony fanden in beeindruckender Atmosphäre unter freiem Himmel statt. Im Hintergrund sieht man links die Mykerinos-Pyramide, rechts die Chephren-Pyramide und unterhalb davon die Sphinx. Geboten wurde gutes Essen, lange Reden, Balletttänze und viele Medaillengewinner.

Medaillenbild mit einer unserer Bronzemedaillen. Die zweite Bronzemedaille ging an Simon, der wegen Krankheit nur online teilnehmen konnte. Von links nach rechts: Shuheng, Maksym (Bronze), Samuel. Im Hintergrund ist links mal wieder die Chephren-Pyramide, auf der rechten Seite sieht man die Cheops-Pyramide sowie unterhalb davon einige kleinere Pyramiden.