Archive for August, 2009

IOI 2009 – Gold für Fabian Gundlach

Freitag, August 14th, 2009

Fabian Gundlach hat eben auf der Closing Ceremony eine Goldmedaille bekommen. Für Eike Müller gab es Bronze. Hier sind die Fotos.

Die Siegerehrung fand im antiken Amphitheater von Plovdiv statt. Diese Umgebung verlieh der Zeremonie eine großartige Atmosphäre.

Die Objekte der Begierde:

Begleitet wurde das Programm durch unterschiedliche Musikvorführungen.

Der Moment der Wahrheit. Eike Müller bekommt seine Bronzemedaille. Wenig später bekommt Fabian Gundlach seine Goldmedaille verliehen.

Das obligatorische Teamfoto nach der Closing Ceremony.
Von links nach rechts: Max Haslbeck, Eike Müller (Bronze), Fabian Gundlach (Gold) und Oleg Yuschuk.

Das ganze nochmal mit den Teamleadern: Links Hans-Christian Ebke, rechts Wolfgang Pohl.

IOI 2009 – Das deutsche Team geht Baden

Freitag, August 14th, 2009

Heute habe ich mal Bilder von Oleg eingesammelt, die er gestern, auf der Exkursion ans Schwarze Meer geschossen hat. Außerdem haben wir den heutigen „Free Time“-Block am Hotelpool verbracht. Ich habe Fotografiert, wie das Team baden geht. 😉

Das Schwarze Meer (Achtung, Flachwitz!) ist ja gar nicht schwarz!

Die Contestants waren selbst am Schwarzen Meer noch hochgradig produktiv und haben ein Loch gegraben:

Die Fahrt hätte wohl noch länger als fünf Stunden gedauert, wenn die Polizeieskorte nicht gewesen wäre, die den Bussen den Weg gebahnt hat.

Zurück am Hotelpool: Eike und Fabian testen das Waser an.

Max gönnt sich ein bisschen Ruhe:

Und die Teamleader aus England und Australien vergnügen sich beim Ballspielen.

Und dann noch ein kleiner Nachtrag von Vorgestern, dem zweiten Contest-Tag: Markus Kuhn hat sich mit den deutschen Contestants zusammengesetzt, um die Aufgaben des Tages durchzusprechen:

Von links nach rechts: Markus Kuhn, Eike, Fabian, Max und Oleg:

Ergebnisse 2. Tag

Donnerstag, August 13th, 2009

Da war doch noch was: Etwa drei Stunden nach Ende der Klausur wurden die Ergebnisse bekannt gegeben. Fabian hat auch diesmal sehr gut abgeschnitten und mit 319 Punkten fast genau das gleiche Ergebnis wie am ersten Tag hingelegt. Alle anderen waren mit um die 200 Punkte dabei, wobei einige kleinere Fehler bessere Ergebnisse verhinderten. Was die Punkte mit Blick auf die Medaillenvergabe wert sind, ist schwierig zu sagen. Soll man die Punktzahlen für die leichten Aufgaben einfach abziehen? Durchschnittlich waren die Aufgaben in diesem Jahr nicht so schwierig wie in den letzten Jahren, so dass man schlecht vergleichen kann.

Nun denn, die Spannung bleibt bis zur Schlussfeier erhalten. In der IOI-Gemeinde wird allerdings viel darüber geredet, mit der Geheimhaltung der Ergebnisse endlich Schluss zu machen. Unter anderem ließe sich bei Bekanntgabe der Punktzahlen nach oder sogar während der Klausuren viel besser über die IOI auch schon während des Wettbewerbs berichten. Nach 20 Jahren ist es wirklich an der Zeit, dass die Informatikolympiaden einen höheren Bekanntheitsgrad erreichen.

IOI 2009 – Leisure Day

Mittwoch, August 12th, 2009

Gestern, am Dienstag, war „Leisure Day“. Wie ihr dem vorherigen Blogpost entnehmen könnt, ging es in den Aqua Park und auf die Kartbahn. Auf der Kartbahn konnten immer nur zehn Leute gleichzeitig fahren, was bei rund 300 Teilnehmern natürlich zu erheblichen Wartezeiten geführt hat. Diese konnten sich die Teams jedoch auf der benachbarten Bowlingbahn vertreiben.

Hier ein paar Fotos von der Bowlingbahn. So dynamisch hat man das deutsche IOI-Team selten gesehen. 😉

Auf den Fotos sieht man (in dieser Reihenfolge) Eike, Fabian, Max, Oleg, sowie Markus Kuhn und diesmal sogar Hans-Christian Ebke. (Ja, die Fotos wurden mit Markus’ Kamera gemacht, deshalb bin ich auch mal drauf.)

Eike Fabian Max Oleg Markus Kuhn Hans-Christian Ebke

Also ohne viel von Bowling zu verstehen, finde ich, dass Oleg die eleganteste Figur macht. 😉

Eike hat übrigens beim Bowlen gewonnen. (Er hat sich nicht von mir überzeugen lassen, dass man immer den Deputy gewinnen lassen muss.)

Jetzt sitzen wir hier gerade auf heißen Kohlen, weil jede Minute die Ergebnisse des heutigen Contests veröffentlicht werden müssten. Man darf gespannt sein!

Ergebnisse 1. Tag

Dienstag, August 11th, 2009

Nach dem 1. Tag liegen die Mitglieder des deutschen Teams ganz gut im Rennen. Wie berichtet, wurde eine besonders leichte Aufgabe gestellt, die alle vier erfolgreich bearbeiteten – wie allerdings die meisten anderen Teilnehmer auch. Eine weitere relativ einfache Aufgabe wurde auch von fast allen gelöst. Dann trennte sich das Feld, und nur noch Fabian Gundlach schaffte die volle Punktzahl bei einer dritten Aufgabe. Er gehört mit 320 von 400 möglichen Punkten zu einer Gruppe im Spitzenbereich, denn die vierte Aufgabe wurde von niemand komplett gelöst, so dass die maximale Punktzahl vermutlich bei 360 liegt.

Heute ist Erholung angesagt, zunächst per Wasservergnügen im Aqualand Plovdiv, später beim Kartfahren. Heute Abend werden die Teamleiter dann die Aufgaben für den zweiten Tag auswählen und übersetzen. Es wird wohl ein wenig schwieriger werden, aber auch wieder eine sehr leichte Aufgabe mit vollem Feedback geben. Diese neue Idee scheint sich am ersten Tag bewährt zu haben; die Aufgabe hat zumindest unser Team nicht viel Zeit gekostet und gleichzeitig einen guten und das Selbstvertrauen stärkenden Start in den Wettbewerb gegeben.

Premieren

Montag, August 10th, 2009

Der erste Tag einer Olympiade ist immer dicht gefüllt, und zwar, wie eigentlich das gesamte IOI-Programm, nach einem ziemlich standardisierten Schema: Practice Session, Stadtbesichtigung, Eröffnungsfeier – und dann geht es für die Teamleitung auch schon an die Auswahl und Übersetzung der Aufgaben. So blieb keine Zeit für eine weitere Meldung. Jetzt läuft der Contest bzw. für die Teamleitung die IOI Conference. Da dort die Vorträge nicht alle gleichermaßen spannend sind, gibt es ein wenig Luft zum Schreiben.

Bei der Practice Session lief alles rund, die Stadtbesichtigung vermittelte Eindrücke, wie sich in Bulgarien europäische und orientalische Einflüsse vermischen – und antike, Plovdiv hat eines der größten erhaltenen römischen Amphitheater, das erst in den 1970er Jahren entdeckt wurde. Bei der Eröffnungsfeier waren immerhin der bulgarische Präsident und die Bildungsministerin anwesend. Die Veranstalter feierten den Geburtstag der IOI und sich selbst: Die erste IOI hatte 1989, also vor 20 Jahren, ebenfalls in Bulgarien stattgefunden. Netterweise waren einige der Teilnehmer von damals eingeladen, darunter der bereits erwähnte damalige Goldmedaillengewinner Markus Kuhn.

Leider hatte der Präsident nur am Abend Zeit, so dass das Programm stark nach hinten verschoben wurde. Man addiere die langwierige Essensausgabe für die Teamleiter mit dem Resultat, dass die Aufgabenauswahl erst um 22.00 Uhr begann. Bis die Aufgaben übersetzt, ausgedruckt und abgegeben waren, war es etwa halb vier – puh! Immerhin lohnte sich das Übersetzen, denn außer an Luxemburger, Österreicher, Schweizer und Deutsche wurden die deutschen Fassungen auch an ein Mitglied der italienischen Mannschaft verteilt, einen Südtiroler: die erste Premiere.

Die zweite Premiere (zumindest so weit ich mich erinnere): Bei dieser IOI werden in jeder Klausur vier statt drei Aufgaben gestellt. Darunter soll eine besonders leichte Aufgabe sein, für die die Teilnehmer schon während der Klausur erfahren können, ob sie mit ihrer Lösung richtig liegen (full feedback). Dies soll insbesondere den weniger starken Teilnehmern zu mehr Punkten verhelfen; in den letzten beiden Jahren gab es wieder mal sehr viele sehr niedrige Punktzahlen. Es wird sich herausstellen, ob das funktioniert; ob es nötig ist, ist eine weitere Frage, denn es gab auch schon eine Reihe von IOIs oder anderen Olympiaden (etwa die CEOI 2003 in Deutschland) mit drei Aufgaben pro Klausur, in denen die Ergebnisse sehr vernünftig ausgefallen sind.

Ein offensichtliches Problem mit einer weiteren Aufgabe ist die zusätzliche Zeit, die für das Lesen (und Lösen) zu verwenden ist. Vor der IOI gab es dazu eine Erklärung: „For all tasks, but especially for the easiest one, we will aim for a simple and short problem statement.“ Das ging daneben: Alle Aufgabentexte hatten zwei Seiten, manche davon eine ganze Seite Aufgabenbeschreibung (also ohne die Spezifikation von Ein- und Ausgabeformat und ohne Beispiele). Durch die Übersetzung wurden die Texte für viele Länder auch nicht kürzer. Man darf gespannt sein, was die Teilnehmer davon halten.

Die sind mittlerweile (ja, ich wurde beim Schreiben unterbrochen, nämlich vom Mittagessen) mit der ersten Klausur fertig. Ergebnisse folgen.

IOI 2009 – Die Eröffnungszeremonie

Montag, August 10th, 2009

Das zweite große Ereignis neben der Practice Session, das gestern stattfand, war die Eröffnungszeremonie. Besonders spannend: Außer der Bildungsministerin war sogar der Präsident des Landes anwesend. Und zwar nicht nur die komplette Zeremonie lang (die aufgrund der prominenten Gäste scheinbar noch deutlich mehr und ausführliche Reden als die „Standard-Eröffnungszeremonie“ erfordert) sondern auch noch für einen Sektempfang im Anschluss.

Ich fand es sehr schön zu sehen, welchen hohen Stellenwert die IOI in Bulgarien einnimmt.

Hier ein paar Eindrücke von der Eröffnungszeremonie.

Markus Kuhn, Eike, und die schönen Hinterköpfe von Oleg und Fabian (v.r.n.l):
Markus Kuhn, Fabian, Oleg

Markus Kuhn wird für seine Olympiadenteilnahme in Pionierjahren geehrt:
Markus Kuhn bekommt eine Medaille

Der Präsident von Bulgarien hält eine (von vielen) Reden für uns:
Der Präsident von Bulgarien

Auch musikalische Untermalung darf bei einer IOI-Eröffnungszeremonie nicht fehlen. Hier die bulgarische Antwort auf N’Sync:
N'Sync auf Bulgarisch

Eine Streicherinnen-Band imitiert eine Live-Performance (fehlende Tonabnehmer an den Instrumenten sind schon verräterisch ;-)):
Streicherquartett

Zum Abschluss bekamen wir noch ein bisschen Folklore, aufgepeppt mit Jazz-Elementen, zu sehen:
Die Trachtengruppe

Und vor der Versammlungshalle durfte natürlich ein Teamfoto nicht fehlen. Ich selber bin leider nicht drauf (das Schicksal des Fotografen… ;-)):
Das Team - 1