Ein Bericht von Martha
Vom 11. bis zum 17. Juni fand in der Schweiz das Girlscamp 2023 statt. Es haben circa 30 Mädchen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Polen teilgenommen. Einige Mädchen haben sich auf die Teilnahme an der European Girls’ Olympiad in Informatics vorbereitet, während andere erste Erfahrungen in der Programmierung mit C++ gesammelt haben.
Der Lehrgang startete am Sonntag mit der Anreise. Dabei trafen sich viele in Zürich, um von dort aus gemeinsam nach Saas-Grund zu fahren. Einige Teilnehmerinnen sind auch in Bern oder Visp dazugestoßen. Ab Visp sind wir alle gemeinsam mit dem Bus gefahren und sind um circa 17 Uhr am Ferienhaus Annabelle angekommen.
Dort haben wir unsere Zimmer bezogen und anschließend einige Ice-Breaker-Games gespielt. Außerdem haben wir coole T-Shirts bekommen und ein Gruppenfoto gemacht. Zum Abendessen gab es im naheliegenden Hotel ein drei Gänge Menü, welches aus Salat, Spaghetti Bolognese und Donuts bestand.
Nach dem Essen haben wir noch einige Runden Werwolf gespielt, um anschließend nach einem schönen ersten Nachmittag ins Bett zu gehen.
Am Montag gab es nach einer relativ kurzen Nacht schon um sieben Uhr Frühstück. Anschließend haben wir ein grundlegendes algorithmisches Thema wiederholt und dieses anschließend noch in einigen Aufgaben angewendet.
Anschließend haben haben wir einen Vortrag zu Brücken und Artikulationspunkten angehört und auch diesen komplizierten Algorithmus haben wir anschließend in Übungsaufgaben benutzt.
Nach dem folgenden Mittagessen haben wir eine Fotorallye gemacht, bei der wir verschiedenen Fotos Orten zuordnen sollten. Außerdem haben wir selber an diesen Orten möglichst kreative Fotos gemacht. Danach haben wir an unserem ersten Gruppencontest für diesen Lehrgang teilgenommen. In Gruppen aus jeweils vier Leuten hatten wir zwei Stunden, um drei Aufgaben zu lösen. Anschließend haben wir über die Aufgaben gesprochen und unsere Coaches haben uns die Lösungsidee für jede Aufgabe und auch die entsprechenden Implementierungen gezeigt.
Zwischen den Vorträgen gab es wieder im Hotel Abendessen und am Abend haben wir noch mit einer großen Gruppe Werwolf gespielt. Der Abend wurde teilweise auch genutzt, um noch einige der nicht gelösten Aufgaben des Contests nachträglich zu lösen.
Am nächsten Morgen haben wir nach dem gemeinsamen Frühstück etwas zu Dynamischer Programmierung gelernt und auch das zweite Thema an diesem Tag war eine Anwendung von dynamischer Programmierung. Beide Themen haben wir, wie immer auch in Übungsaufgaben angewendet.
Nach dem folgenden Mittagessen haben wir wie am Vortag einen Gruppencontest gemacht, in dem wir die Themen aus den Vorträgen des Vormittags anwenden konnten. Auch diese Aufgaben wurden am Nachmittag besprochen und teilweise noch nachträglich gelöst.
Am Mittwoch gab es den ersten Einzelcontest. Es galt fünf verschiedene Aufgaben, die verschiedenste Themen behandelten, in den drei Stunden zu lösen. In den Aufgaben mussten Süßigkeiten verteilt, Käse versteckt und Pizza geschnitten werden. Die meisten Teilnehmerinnen haben drei bis vier Aufgaben gelöst.
Dann sind wir gemeinsam am nahegelegen Stausee Mattmark wandern gegangen. Wir konnten die schöne Natur und die Berge der Schweiz genießen und miteinander reden.
Nachdem wir wieder in der Ferienwohnung angekommen sind, hatten wir noch etwas freie Zeit bis zum Abendessen, die sehr verschieden genutzt wurde. Es wurde programmiert, gespielt und geredet.
Anschließend gab es wie üblich Abendessen mit einem anschließenden Spieleabenden, an dem sich viele der Teilnehmerinnen beteiligt haben.
Am Donnerstagvormittag haben wir zunächst Aufgaben der letzten Tage fertig gelöst und debuggt. Anschließend gab es einen interessanten Vortrag zum Thema Segmentbäume. Das neugewonnene Wissen konnte anschließend in Übungsaufgaben angewendet werden.
Nach dem Mittagessen starteten wir wieder in einen Teamcontest, welcher deutlich besser ausfiel als die Contests am Montag und am Dienstag. Die Aufgaben wurden anschließend besprochen.
Als das offizielle Programm beendet war, hat sich eine kleine Gruppe aus deutschen Teilnehmerinnen zusammengefunden und eine Aufgabe entwickelt. Dafür eine Musterlösung zu finden, war jedoch deutlich schwieriger als gedacht, weshalb auch weitere Personen dazu gezogen wurden. Trotzdem gelang es uns bis zum Abendessen nicht die Aufgabe zu lösen.
Auch diesen Abend wurden wie üblich Spiele in verschiedenen Kleingruppen gespielt.
Am Freitag wurde der Tag größtenteils von einem abschließenden 5h Contest eingenommen, an dem wieder jede Teilnehmerin einzeln teilgenommen hat. Die Aufgaben behandelten Themen wie Segmentbäume, dynamische Programmierung und binäre Suche.
Den Nachtmittag nutzten wir auch heute, um die Aufgaben zu besprechen und einige Aufgaben noch nachträglich gemeinsam zu lösen.
Nach dem Programmieren wurden noch die Sieger der Fotorallye gekürt und wir durften uns die Bilder der anderen Teams ansehen.
Beendet haben wir das Camp mit zwei langen Runden Werwolf, die bis in die Nacht dauerten.
Am nächsten Morgen mussten wir leider schon wieder abreisen. Noch vor dem Frühstück wurden Taschen gepackt, Betten abgezogen und Zimmer gefegt.
Nach dem Frühstück sind wir alle gemeinsam mit dem Bus von Saas-Grund nach Visp gefahren, wo der Großteil der Teilnehmerinnen gemeinsam in einen IC in Richtung Zürich gestiegen ist. Wir sind als deutsche Delegation fast komplett in Bern in einen ICE umgestiegen, der uns nach Deutschland gebracht hat. Nach der teilweise gemeinsamen Fahrt haben sich auch unsere Wege vorläufig wieder getrennt.
Das Camp war eine unvergessliche Erfahrung und ich möchte allen danken, die daran beteiligt waren. Vielen Dank an die Schweizer Organisatoren für die Einladung und vielen Dank an die Schweiz und die Bundesweiten Informatikwettbewerbe für die Finanzierung.