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Mit dem Ende der diesjährigen IOI fieberten unsere Teilnehmer am Sonntag auf die Abschlussfeier hin, bei der endlich die Medaillen vergeben wurden. Dieses Event wurde mit dem üblichen Programm begleitet: mehrere Redner gratulierten den Teilnehmern der IOI zu ihren Leistungen, es waren erneut einige traditionelle ungarische Tänze zu sehen, und es gab diesmal auch zwei moderne Darbietungen zu bestaunen, deren Bedeutung aus Sicht der Teamleitung allerdings nicht direkt ersichtlich war.

Ein ungarischer Tanz, der insbesondere zu feierlichen Anlässen aufgeführt wird

Mit dieser Darbietung sollte offenbar die Funktionsweise eines Computers repräsentiert werden…

Danach wurde Boldizsár seine Bronzemedaille überreicht und Raphael, Finn und Johann durften ihre Silbermedaillen entgegennehmen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Teamerfolg auch noch einmal von unserer Seite aus!

Das deutsche Team nach der Siegerehrung mit Medaillen. Von links nach rechts: Boldizsár, Raphael, Finn und Johann

Mit dem Abschluss dieser IOI musste unser Team dann die Heimreise antreten. Da der Nachtzug erst Montagabend in Budapest abfuhr, war dem Team noch ein wenig Sightseeing in Budapest möglich. Dabei ließ sich insbesondere die lokale Architektur bestaunen, ein schöner Abschied von Ungarn und von dieser wunderbaren IOI. Im nächsten Jahr wird es dann nach Ägypten gehen, und zwar in einer vollkommen neuen Besetzung: alle unsere diesjährigen Teilnehmer beginnen im Herbst ihr Studium, sodass nächstes Jahr ein neues deutsches Team die Chance auf eine Medaille haben wird.

Die Fischerbastei in Budapest aus dem 19. Jahrhundert, die zu Ehren einer Fischergilde errichtet wurde, die im Mittelalter den entsprechenden Abschnitt der Stadtmauer verteidigt hat

Die Große Markthalle

Das imposante ungarische Parlamentsgebäude

Am zweiten Ausflugstag ging es für unser Team zuerst in einen Abenteuerpark. Im Gegensatz zum letzten Ausflug gelang es der Teamleitung diesmal, die Teilnehmer ausfindig zu machen. Zusammen wurde dann direkt nach Ankunft ein Kletterpfad in Angriff genommen, der im Park angeboten wurde. Nach einiger Hangelei hatten wir zwar kurzzeitig wieder Boden unter den Füßen, doch eine Zipline, die über den Fluss gespannt war, konnte natürlich nicht ausgelassen werden. Mit etwas zusätzlichem Lasertag und einer Drachenbootfahrt war der Morgen schnell verflogen.

Da wir nach Ankunft direkt den Kletterpfad nutzten, gab es für uns keinerlei Wartezeit

Finn auf einem besonders anspruchsvollen Stück des Kletterpfades

Die Zipline führte über den Fluss, auf dem man mit dem Drachenboot fahren konnte

Der Parkouraufbau beim Lasertag war nicht übermäßig anspruchsvoll

Am Nachmittag stand ein Besuch des Zoos an. Wir waren vor allem über die annehmbare Größe des Zoos überrascht. Die Seelöwenshow durften wir dort natürlich nicht verpassen, allerdings waren unsere Teilnehmer bei 30 Grad und prallem Sonnenschein doch etwas zu erschöpft, um lange zwischen den Tieren herumzuspazieren.

Symbolbild für den Erschöpfungszustand unseres Teams während des Zoobesuchs

Laut Tafel handelt sich es bei diesem Exemplar offenbar um einen Weißkopfseeadler

Das Elefantenhaus, das von der EU mit über einer Millionen Euro gefördert wurde

Der Abend des zweiten Ausflugstages wurde durch eine Kulturnacht ausgefüllt. Diese gibt es seit einiger Zeit bei IOIs und soll den Teilnehmern nicht nur die Kultur des Gastgeberlandes näherbringen, sondern im besten Fall auch die der anderen Teilnehmerländer. Hier durfte erneut ein traditioneller ungarischer Volkstanz nicht fehlen, und daraufhin konnten die Teilnehmer während einer Karaokeeinlage selbst Lieder singen. Ein besonderes Highlight dabei: ein IOI Lied von einem der portugiesischen Teamleiter, welches das Wettbewerbssystem von Informatikolympiaden besungen hat.

Bei der Karaokeeinlage haben sich auch unsere Teilnehmer rege beteiligt, die Teamleitung übernimmt allerdings keinerlei Verantwortung für die Musikauswahl

Nach dem Ausflugstag ging es heute morgen erneut um schwierige Informatikprobleme und schnelle Lösungen: der zweite Wettbewerbstag der IOI stand an. Diesmal wurden unsere Teilnehmer mit Robotern konfrontiert, die kürzeste Pfade finden müssen und dabei nur möglichst wenig speichern dürfen, und mit der Berechnung von Ankunftszeiten von Bussen, wenn diese durch andere Busse ausgebremst werden.

Nach dem Wettbewerb haben die Veranstalter eine vollständige Lösung der Roboteraufgabe auf dem großen Bildschirm in der Wettbewerbshalle gezeigt.

Mit diesen Aufgaben kamen unsere Teilnehmer sehr gut zurecht! Johann hat viele Punkte bei den beiden oben genannten Aufgaben sammeln können. Obwohl er zweimal kurz in den Bronzebereich abgerutscht war, konnte er sich so immer wieder in die Silbermedaillenränge vorarbeiten und beendete den Wettbewerb auf einem sehr guten 58. Platz! Finn, der nach dem ersten Wettbewerbstag noch auf einem der oberen Bronzeränge lag, erarbeitete sich ähnlich viele Punkte und stieg dadurch in den Silberbereich auf. Raphael fiel dieser Wettbewerb etwas schwerer, dennoch konnte auch er sich gerade so in den Silbermedaillenrängen halten. Und Boldizsár komplettierte das überragende deutsche Auftreten mit einer soliden Platzierung im Bronzebereich! Das Scoreboard nach Ende des zweiten Wettbewerbstags lässt sich hier finden.

Theoretisch könnten sich die Ergebnisse noch durch Einsprüche verändern, allerdings ist das eher unwahrscheinlich. Dass voraussichtlich alle unsere Teilnehmer eine Medaille mit nach Hause nehmen dürfen, gab es schon seit 2014 nicht mehr. Und dass sich darunter auch noch drei Silbermedaillen befinden, ist ein wirklich hervorragendes Ergebnis!