Archive for Juli, 2012

Es regnet in Ungarn – u.a. Bronzemedaillen

Donnerstag, Juli 12th, 2012

Gestern Abend und heute Morgen hat es doch wirklich geregnet. Das war nach dem bisherigen Wetter nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Geregnet hat es dann im Verlauf des Tages auch noch Medaillen, und zwar in Bronze. Aber das war immerhin schon vor der heutigen Abschlussfeier klar. Seitdem bei den OIs die Ergebnisse schon unmittelbar nach dem Wettbewerb bekannt sind, gibt es um die Medaillenvergabe nicht mehr das große Geheimnis vergangener Jahre. Aber, um mit Wowi zu sprechen, das ist auch gut so. Jeder weiß, woran er ist, und kann die Schlussfeier genießen.

Die Mitglieder des deutschen Teams hatten am zweiten Wettbewerbstag solide gearbeitet, aber ohne die ganz genialen Einfälle. So waren (zum Teil) erneut Punktzahlen von knapp unter 150 zu verzeichnen. Dummerweise konnten damit die Plätze nach dem 1. Tag nicht ganz gehalten werden konnten. Ärgerlich war, dass einige Fehler auf Seiten der Ausrichter den 2. Wettbewerbstag beeinträchtigt hatten, wodurch insbesondere die nicht so erfahrenen Wettbewerber – und dazu gehören im internationalen Vergleich unsere deutschen OI-ler nun einmal – aufgehalten wurden und Zeit verloren. Als Konsequenz entschieden die Teamleiter deshalb, nicht nur die erreichte Gesamtpunktzahl, sondern auch die Punktzahl nach dem 1. Tag in die Medaillenvergabe einzubeziehen.

Schließlich gingen soeben drei Bronzemedaillen an das deutsche Team, nämlich an Julian Labeit, Tobias Lenz und Jannes Münchmeyer. Herzlichen Glückwunsch!



Gruppenbild mit Dame und Medaillen: Guide Zsuzsanna, Tobias Lenz, Jannes Münchmeyer, Julian Labeit und Tilmann Bihler.

Alle vier Informatik-Olympioniken werden Ende September auch bei der IOI in Italien antreten und haben bis dahin Gelegenheit, sich noch mehr Routine anzutrainieren. Die ist für noch bessere Plätze – die allen Team-Mitgliedern absolut zuzutrauen sind – einfach unerlässlich.

Nicht nur Wettbewerb

Mittwoch, Juli 11th, 2012

Natürlich ist bei einer Olympiade der Wettbewerb alles was zählt. Aber nebenher gibt es dann doch auch einiges anderes Interessante oder gelegentlich auch Angenehme zu sehen oder zu tun. Hier noch eine Runde Fotos – in diesem Sinne.


Blick auf die Schule (den Ausrichtungsort der CEOI) über den See.


Deutsche und Schweizer bei sportlicher Ertüchtigung im Wasser …


… und danach.


Im Museum in der alten Burg: Römische Zeremonienmaske – Tata lag noch innerhalb des römischen Imperiums.


Darth Vader – oder doch ein Samurai?


Ein Puzzlespiel, das 30 Jahre dauerte: Rekonstruktion eines Raumes aus der Römerzeit.


Ein Buch für den ganz besonders be"geist"erten Leser. So lassen sich Schnapsvorräte besonders intelligent verstecken.

Nur noch zehn Minuten

Mittwoch, Juli 11th, 2012

… läuft die zweite Klausur. Nach dem ersten Tag lagen die Mitglieder des deutschen Teams genau im Mittelfeld: fast alle erreichten etwa die Hälfte der Punkte und damit auch mittlere Plätze auf der Rangliste. Heute schienen die Aufgaben zunächst etwas komplizierter zu sein, aber mittlerweile haben drei Teilnehmer (leider nicht aus Deutschland) bereits die volle Punktzahl erreicht. Der erste Eintrag in der Gesamtrangliste mit einem “deu” findet sich aber erst hinter der voraussichtlichen Medaillengrenze. Und jetzt sind es nur noch neun Minuten.

Ah, aber jetzt keimt wieder Hoffnung auf: Einer ungarischer Wettbewerbsbetreuer erscheint und verkündet eine Verlängerung der Klausur, wegen “technischer Probleme”. Nun denn, wir werden sehen, ob wir beim deutschen Team in dieser Zeit noch Erleuchtungen beobachten können. Hoffentlich!

CEOI 2012: Ein paar Photos

Dienstag, Juli 10th, 2012



Auf nach Ungarn!


Deutsches Team mit Guide.


Hotelgarten und Pool der Teamleader (die Contestants haben auch einen).


Der “Shuttle” für die Teamleader. Bei Temparaturen von bis zu 35°C eine exzellente Wahl!


Kapelle mitten in der Stadt.


Die deutschen Teilnehmer vor der Practice Session.
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CEOI 2012: gestartet!

Sonntag, Juli 8th, 2012

Nach der gestrigen Anreise der Teams zur CEOI 2012 ins nord-ungarische Tata wurde der Wettbewerb heute feierlich eröffnet. Der Chairman der CEOI, ein hochrangiger Vertreter des Bildungsministeriums und der Bürgermeister von Tata hielten erfreulich kurze Ansprachen, dem überzeugende Auftritte von musischen Talenten des gastgebenden Eötvös-Jozsef-Gimnasium folgten. Durchaus spektakulär, und auch originell: ich habe jedenfalls schon lange keinen Tuba-Solisten mehr gehört.

Tata ist ein kleiner, aber an historischen Gebäuden und Einrichtungen reicher Ort. Das wurde auf der Bootsfahrt über den “Alten See” (künstlich in früherem Sumpfgelände angelegt) und der Stadtrundfahrt mit der Touristenbahn (nichts für sensible Mägen – Gefahr von Seekrankheit!) deutlich wurde. Eine letzte Blüte hatte der Ort in den späten Jahren der österreich-ungarischen Monarchie, kurz vor dem ersten Weltkrieg. Deren Bauten wurden aber in den Wirren des 20. Jahrhunderts nicht so gepflegt, wie sie es verdient hätten, und sind nun teilweise gefährdet – wie etwa das Schülerwohnheim der Gastgeberschule, das Ende letzten Jahres geschlossen werden musste.

Für Deutschland geht bei der CEOI 2012 das gleiche Team an den Start, das Ende September auch bei der IOI in Italien antreten wird: Tilmann Bihler (Bonn), Julian Labeit (Heidelberg), Tobias Lenz (Bonn) und Jannes Münchmeyer (Belgern). Für die Teamleitung (Tobias Polley und Wolfgang Pohl) steht jetzt die Auswahl und Übersetzung der Aufgaben der ersten Wettbewerbsklausur an – und deshalb endet nun dieser Eintrag, denn die Aufgabentexte liegen bereits auf dem Tisch!