Mit der Schlussfeier (gefolgt von Festessen und noch nicht gefolgt von der Abreise) endete die diesjährige IOI in Kasan. An die Aushändigung der Medaillen waren Musik- und Tanzeinlagen ähnlich wie bei der Eröffnungsfeier (ioi-training.de berichtete) und kürzere, aber umso zahlreichere repräsentative Ansprachen geknüpft. Ein Beatboxing-Auftritt dagegen überraschte doch. Nicolas Faroß erhielt hier seine Bronze-Medaille. Ob von algorithmischen Problemen aus der einzige Weg in die IT-Industrie führt, wie von Ansprache zu Ansprache suggeriert wurde, ist indes für einige Contestants wohl zumindest noch offen.
Während des Ausflugs der Contestants zur Universität von Kasan tagte zum Letzten die Generalversammlung. Besonders diskutiert wurden die unterstützten Programmiersprachen in den Contests: Während große Einigkeit darin bestand, dass es ab nächstem Jahr nicht mehr nötig ist, C zu unterstützen (wegen des einfach möglichen Wechsels auf C++ für die wenigen betroffenen Contestants), war die Unterstützung von Pascal kontrovers: Die wissenschaftlichen und technischen Komitees der IOI nehmen in den Blick, die Möglichkeit, in Pascal Lösungen zu schreiben, ab 2019 nicht mehr anzubieten. Bezüglich Python konnten für dieses Jahr kein Konsens und keine breite Mehrheit für einen Modus gefunden werden, der eine Aufnahme erlauben würde: Dabei standen sich der Ansatz, die Zeitlimits für Python-Einsendungen herabzusetzen (was wiederum in manchen Fällen einen Vorteil geben mag), und derjenige, die Aufgaben so zu entwerfen, dass nur die Lösbarkeit einzelner Subtasks in Python gewährleistet ist, unversöhnlich gegenüber. Für die IOI im nächsten Jahr in Teheran im Iran ist eine noch zu konkretisierende Parallelveranstaltung angesetzt, die auch dem israelischen Team, dem eine Teilnahme im Iran unmöglich ist, erlauben soll, Plätze im offiziellen IOI-Ergebnis und Medaillen zu erlangen.
Morgen geht es schon um 6:20 mit dem Bus Richtung Flughafen. Auch dieser Text verabschiedet sich daher!