Archive for the ‘Olympiaden’ Category

Knappe Ergebnisse!

Donnerstag, August 27th, 2020

Am zweiten Wettbewerbstag hatte das Team Aufklärungsarbeit im Land der Schamaninnen zu leisten (mithilfe einer cleveren Graphen-Datenstruktur), einen Frühjahrsputz durchzuführen (auf einem Baumgraphen) und Schachkombinationen zu bestimmen (hier ging es um Kombinatorik mit erstaunlich vielen Spezialfällen). Dabei konnten alle Teammitglieder schon von Beginn an Punkte sammeln (insbesondere Yasmine lag über weite Teile des Wettbewerbs hinweg im Silber-Medaillenbereich), haben sich aber letztendlich wohl zu sehr auf die Schach-Aufgabe konzentriert, die sich jedoch als die Schwerste der drei Aufgaben entpuppte (haben die vorangegangenen Schachspiele während der Anreise hier möglicherweise einen besonderen Anreiz gegeben?).

Auf dem vorläufigen Scoreboard der 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergibt sich nun:

  • Yasmine Briefs: 19. Platz mit 266 Punkten (133 + 133)
  • Marc Strufe: 24. Platz mit 243 Punkten (145 + 98)
  • Lorenzo Conti: 29. Platz mit 211 Punkten (160 + 51)
  • Bumjun Kim: 30. Platz mit 207 Punkten (130 + 77)

Dass Yasmine an beiden Tagen gleichviele Punkte erzielt hat, ist wohl ein Zufall, zeugt aber von kontinuierlicher Wettkampsstärke.

Damit sollten Yasmine und Marc eine Bronze-Medaille sicher erhalten, während sich Lorenzo und Bumjun beide genau an der unteren Grenze des Bronze-Bereichs befinden und noch zappeln müssen. Wir Blicken der morgigen Siegerehrung also mit Spannung entgegen und bedanken uns schon einmal für das fleißige Mitfiebern!

Kaum ist der Wettbewerb zu Ende, wird auch schon besprochen, was für Sonderfälle es in der Schach-Aufgabe möglicherweise übersehen wurden.

Ein besonderer Glückwunsch gilt außerdem dem polnischen Team, das sowohl den ersten (Tomasz Nowak mit 466 Punkten) als auch den zweiten Platz (Marcin Martowicz mit 446 Punkten) belegt. Auf der IOI in wenigen Wochen ist hier also erneut mit starker Konkurrenz zu rechnen!

Ins Schwarze getroffen?

Mittwoch, August 26th, 2020

Die Ergebnisse des ersten Wettbewerbstags: Alle deutschen Teilnehmer liegen im Mittelfeld, wobei Lorenzo sogar sehr weit ins obere Mittelfeld (13. Platz von insgesamt 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmern) vorgedrungen ist. Tatsächlich ist das gesamte Teilnehmerfeld sehr dicht gedrängt im Bereich zwischen 100 Punkten (45. Platz) und 175 Punkten (8. Platz) und auch das gesamte deutsche Team liegt – nur 30 Punkte auseinander – gut platziert in diesem Mittelfeld (Bumjun: 130, Yasmine: 133, Marc: 145, Lorenzo: 160 Punkte). Der Grund dafür ist wohl, dass eine vergleichsweise einfache Aufgabe überwiegend gelöst wurde, während es für die anderen beiden, erheblich kniffligeren Aufgaben fast ausschließlich Teilpunkte gab. Folglich ist auch für das gesamte deutsche Team noch nichts sicher, aber noch alles möglich.

Der Ort des Geschehens: Nagykanizsa (Aussprache: Nasch-Kanischa, bedeutet in etwa „Großkirchen“)

In der Zwischenzeit haben wir uns auch abseits der Wettbewerbe auf so viele Abenteuer begeben, dass wir kaum mehr zu diesem Blogeintrag gekommen sind. Das Programm der ungarischen Veranstalter „reichhaltig“ zu nennen, wäre eine Untertreibung! Am Dienstag ging es bald nach dem Wettbewerb zum See Csónakázó, wo vom Orientierungslauf bis zur Drachenbootfahrt so ziemlich alle denkbaren Aktivitäten für uns vorbereitet waren. Dazu zählen auch: Das Erklimmen einer Aussichtsplattform, eine Rundfahrt mit dem Fahrrad um den See und eine Tretbootfahrt im Anschluss an das Rudern im Drachenboot (dadurch wurden Arme und Beine auch gleichmäßig trainiert…). Und das war erst der Anfang! Am Abend wurden parallel zu einer Grillparty am See auch verschiedene traditionelle ungarische Aktivitäten angeboten, darunter Bogenschießen (mehrere Teammitglieder haben sogar die Zielscheibe getroffen!), Messerwurf (bei Coach Erik landeten die meisten Messer im Brett, dicht gefolgt von Yasmine) und eine Betätigung, deren korrekte Bezeichnung unserer Einschätzung zufolge ‘Goaßlschnalzen’ ist (engl. vermutlich ‘Whipcracking’; das Ziel ist es, mit einer Peitsche ein knallendes Geräusch in der Luft zu erzeugen; nach zahlreichen fragwürdigen Versuchen hatte unser Team hier auch Erfolg!).

Das Team und Coach Erik Sünderhauf auf einer überraschend hohen Aussichtsplattform mit See Csónakázó im Hintergrund.

Wer wohl das Rennen macht? Hier ist Yasmine Briefs jedenfalls an der Spitze!

Dem zweiten Wettbewerbstag kann Marc Strufe auch mit Freude entgegenblicken!

Wer wird morgen der Größte sein? Lorenzo Conti legt schon mal stark vor!

Bumjun Kim hat das Ziel ebenfalls treffsicher ins Auge gefasst!

Der morgige Wettbewerb kann wieder von 8 bis 13 Uhr unter https://ranking.cms.inf.elte.hu/ live mitverfolgt werden.

Die Spiele sind eröffnet!

Montag, August 24th, 2020

Die CEOI wurde heute Nachmittag im Rahmen einer feierlichen Zeremonie offiziell eröffnet! Dabei wurden wir neben einigen sehr guten und tiefgründigen (dies wurde uns zumindest von Muttersprachlern versichert) Reden, die leider überwiegend in Ungarisch vorgetragen wurden, Zeugen verschiedener musikalischer und artistischer Darbietungen seitens lokaler Vereine sowie von Schülerinnen und Schülern der ausrichtenden Schule, die von einem Bläser-Ensemble bis hin zu einer Ballett-Performance reichten und – zumindest was die Abenteuerlichkeit anbelangt – ohne Zweifel in einer eindrucksvollen Seilhüpf-Einlage gipfelten.

Ein Bläser-Ensemble hat für die musikalische Untermalung der Eröffnungszeremonie gesorgt.

Zusätzlich wurden verschiedene akrobatische und tänzerische Stücke wie diese ballettähnlich anmutende Einlage aufgeführt.

…gekrönt von einer Seilhüpf-Nummer, die besonders schwer bildlich festzuhalten ist.

Im Anschluss an die Eröffnungszeremonie hat sich das Team noch mit einer Runde Tischtennis gestärkt…

Von links nach rechts: Marc Strufe, Coach Erik Sünderhauf und Yasmine Briefs beim Rundlauf.

…und ist nun bereit für den ersten Wettbewerbstag!

V. l. n. r.: Marc, Lorenzo, Yasmine und Bumjun sind in Angriffslaune!

Der erste Wettbewerb wird morgen von 8 Uhr bis 13 Uhr stattfinden und das Ranking lässt sich unter https://ranking.cms.inf.elte.hu/ live mitverfolgen.

Probe geglückt!

Montag, August 24th, 2020

Nachdem wir gestern nach einem Zwischenhalt inklusive Kartenspiel in Budapest zu später Stunde unseren Zielort Nagykanizsa erreicht haben und von den herzhaften Ungarischen Veranstaltern sogleich mit vorzüglicher Pizza versorgt wurden, hat heute Vormittag die Practice Session stattgefunden: dort haben alle Teammitglieder die Funktionen und Grenzen des Wettbewerbssystems ausgetestet und ihre mitgebrachten Tastaturen angeschlossen (dies dient jedoch weniger der Hygiene, sondern ist vielmehr dem üppigen Ungarischen Tastaturlayout geschuldet, das als Alternative bereitstünde).

Von links nach rechts: Yasmine Briefs, Lorenzo Conti, Marc Strufe und Bumjun Kim bei der Practice Session.

 

Ungarn, wir kommen!

Sonntag, August 23rd, 2020

Soeben ist das deutsche IOI-Team – bestehend aus Yasmine Briefs, Lorenzo Conti, Bumjun Kim und Marc Strufe – zur diesjährigen Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade (CEOI) aufgebrochen! Anders als die zurückliegende Baltische Informatikolympiade und auch die Internationale Informatik-Olympiade, die für Mitte September ebenfalls ins Internet verlegt wurde, wird die CEOI vor Ort im beschaulichen Örtchen Nagykanizsa im Westen Ungarns nahe der Kroatischen Grenze stattfinden, wo die Corona-Fallzahlen auf vergleichsweise niedrigem Niveau liegen. Von 13 teilnehmenden Nationen wird etwa die Hälfte vor Ort erscheinen, während die übrigen Teams den Weg einer Online-Teilnahme unter Beaufsichtigung gewählt haben.

Selbstverständlich sind dabei zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. So verfügen alle Teammitglieder und auch die Coaches Gregor Matl und Erik Sünderhauf bereits über ein breites und stetig wachsendes Sortiment an Gesichtsmasken, aber auch die weiteren Hygieneregeln werden natürlich großgeschrieben.

Im Moment befinden wir uns noch am Anfang einer 12-stündigen Zugfahrt, bevor morgen Practice Session, eine spielerische Stadtbesichtigung sowie die feierliche Eröffnungszeremonie auf uns warten. In den folgenden Tagen sind neben den Wettbewerben auch vor allem (mitunter recht sportliche) Aktivitäten unter freiem Himmel geplant, zu denen das vorhergesagte exzellente Wetter reichlich Gelegenheit bieten sollte.

Für weitere Informationen und Updates empfehlen wir neben diesem Blog auch die offizielle Seite der Olympiade sowie die Social-Media-Kanäle des BWINF auf Twitter, Instagram oder Facebook.

Silber in Siegburg[1]

Mittwoch, Juli 22nd, 2020

Nach einem schweren Wettbewerbstag folgt…ein weiterer schwerer Wettbewerbstag. Wenn auch mit deutlich mehr Punkten als gestern, so waren die heutigen Probleme trotzdem nicht einfach. Eine Aufgabe wurde von rund 20 Teilnehmern vollständig gelöst – darunter auch die deutschen Teilnehmer Lorenzo und Marc 👍 – doch bei den anderen Aufgaben sah die Punkteausbeute schon deutlich mauer aus. So wenige Punkte wurden schon lang nicht mehr bei einer BOI vergeben! Umso erfreulicher, dass neben der bereits erwähnten vollständigen Lösung der deutsche Teilnehmer Bumjun bei einer der anderen Aufgaben einen Großteil der Punkte abstauben konnte. Auch gut: Heute lief das Wettbewerbssystem ohne größere technische Schwierigkeiten, sodass diesmal wieder von „Full feedback“ gesprochen werden konnte.
Nach dem Wettbewerb ging dann das Bangen los, denn auch die Teilnehmer bekamen das Scoreboard vor der Closing Ceremony nicht zu sehen und wussten deshalb nicht, auf welchem Platz sie mit ihren Lösungen gelandet sind und ob sie damit eine Medaille gewonnen haben. Um die Zwischenzeit zu füllen, wurden zwei Webinare angeboten, in denen sich die Teilnehmer in Sachen Informatik weiterbilden konnten – für Deutschland ging dabei um parallele Programmierung.
Zuletzt war dann auch endlich Zeit für die (gestreamte) Closing Ceremony, und das mit sehr erfreulichem Ergebnis für das deutsche Team: mit Lorenzo und Marc haben wir diesmal zwei Silbermedaillengewinner und mit Bumjun einen Bronzemedaillengewinner in unserem Team!

v.l.n.r. Luis, Marc, Lorenzo, Bumjun, Nikolaus und Yasmine, alle mit einem Sicherheitsabstand von 1.5m.

Damit geht nun die erste – und hoffentlich auch letzte – rein virtuelle BOI zu Ende. Zwar hat die Verbindung mit dem Wettbewerbssystem gut funktioniert, aber aus Erfahrung können wir sagen, dass eine BOI vor Ort doch deutlich schöner ist. Neben den fehlenden Exkursionen vermissten wir auch den Austausch mit den anderen Teams, und eine wirkliche „BOI-Atmosphäre“ wollte auch nicht so richtig aufkommen.
Für vier der deutschen Teilnehmer geht es nun mit den anderen Olympiaden weiter. Noch ist nicht klar, ob und in welcher Form die CEOI dieses Jahr stattfindet, allerdings steht bereits fest, dass die IOI Ende September ausgerichtet wird – leider auch nur virtuell. Bis dahin verabschieden wir uns – diesmal leider nur mit einem deutschen: Auf Wiedersehen.

Gute Platzierung trotz weniger Punkte

Dienstag, Juli 21st, 2020

Der erste Wettbewerbstag lässt unsere Teilnehmer leicht ermattet zurück – wie wohl auch die diesjährigen Ausrichter der BOI aus Lettland. Denn schon kurz nach Start des Wettbewerbs wurde klar, dass die Anzahl an Einsendung für eine der drei Aufgaben im Vorfeld des Wettbewerbs deutlich unterschätzt wurde. Aufgrund von zusätzlichen technischen Problemen bei der Auswertung der Lösungen führte das zu einer Warteschlange von mehr als 30 Minuten, bis die Einsendungen ausgewertet wurden und deren Ergebnisse den Teilnehmern zu Verfügung standen. Daran konnte auch die einstündige Verlängerung des Wettbewerbes nicht viel ändern.
Neben diesen erschwerenden Rahmenbedingungen wurden unsere Teilnehmer außerdem noch mit sehr komplizierten Aufgaben konfrontiert, sodass trotz der vielen Einsendungen nur vereinzelt Punkte vergeben wurden. Selbst die einfachsten Teilaufgaben mussten hart erarbeitet werden. Das ging auch den Teams aus den anderen Ländern so; bei einer Aufgabe hat sogar niemand Punkte erzielt. Am Ende heißt das, dass unsere Teilnehmer trotz weniger Punkte in der allgemeinen Rangfolge (die selbst Stunden nach Wettbewerbsende aufgrund der technischen Schwierigkeiten noch nicht final ist) gut dastehen – und das ihnen damit für morgen alle Chancen offenstehen. Wir schauen also gespannt auf den morgigen Wettbewerbstag.

Um den Kopf für die neuen Aufgaben morgen freizubekommen, wurde im Anschluss – stereotypisch für Informatiker – gemeinsam ein Online-Spiel auf dem zu Verfügung stehenden Beamer gespielt.

Das Spiel heißt NewtonWars.

Danach haben sich die Teilnehmer – deutlich weniger stereotypisch – noch zum Kartenspielen nach draußen gesetzt.