Impressionen aus Teheran

August 2nd, 2017

Vor dem morgigen Schlusstag wurde noch einmal Atem geholt bei einem Ausflug in das Zentrum von Teheran. Der Besichtigung des Golestan-Palastes schlossen sich ein Gang durch den großen Basar der iranischen Hauptstadt und der Genuss einer Tasse Tee in einem traditionellen iranischen Restaurant an. Bevor also morgen noch ein Bild mit Medaillen erscheinen wird, zeigen wir nun noch ein paar Impressionen von der IOI 2017 – die allen zukünftigen IOI-Kandidaten hoffentlich Lust auf mehr machen.

Ein Blick aus der Unterkunft der Teamleitung, auf den Nordrand von Teheran und den umliegenden Gebirgszug.

Die „Nature Bridge“ ist eine der modernen Sehenswürdigkeiten Teherans und verbindet die beiden Hälften eines Parks – über einen der fast permanent verstopften Highways in und um Teheran.

Das deutsche IOI-Team (hinten) mit anderen Contestants aus Finnland und Hong Kong sowie iranischen Team-Guides und anderen HelferInnen beim Ausflug in den Botanischen Garten Teherans, aus vorrevolutionären Zeit der Pahlevi-Schahs.

Löwe und Sonne: die staatlichen Symbole des Iran vor der islamischen Revolution sind auf einem Mosaik im Golestan-Palast in Teheran zu bewundern.

Nach hartem Wettbewerb genießt die deutsche Delegation eine verdiente Pause in einem traditionellen iranischen Restaurant.

Ausflug

August 1st, 2017

Gestern fand ein Ausflug statt. Aufgrund der Länge und des iranischen Wetters war der recht anstrengend:

Marian, Nicolas und Lukas in einem ansonsten leeren Bus.

Deutsche Pünktlichkeit: Robert (hinter der Kamera), Marian, Nicolas und Lukas sitzen planmäßig um 8:30 Uhr morgens im Bus. Von den anderen Teams ist noch nicht allzu viel zu sehen.

 

Anahita (unser Guide), Nicolas, Lukas, Robert, Marian und Julian (Deputy Leader) (v.l.n.r.) in circa 280 Meter Höhe über Teheran auf dem Milad Tower, dem sechsthöchsten Telekommunikationsturm der Welt.

 

Nach dem sehr erfolgreichen Contest heute werden wir den botanischen Garten besuchen, in dem interessanterweise auch das GA Meeting stattfinden wird. Unter anderem werden dort ein paar technische Probleme besprochen werden, die während des Contests auftraten und dazu führten, dass dieser um 30 Minuten verlängert wurde.

 

Go for Gold?

August 1st, 2017

Der zweite Tag läuft, knapp drei von fünf Stunden sind vorbei. Lukas Michel hat ziemlich früh zwei der drei Aufgaben vollständig gelöst und lag damit zwischenzeitlich auf Platz 4 im Gesamtranking. Sensationell! Mittlerweile haben andere Teilnehmer nachgezogen und ihn überholt – eine ganz normale Entwicklung. Derzeit liegt Lukas auf Platz 8 – aber am zweiten Tag alleine liegt er immer noch vorne. Wenn er in der dritten Aufgabe auch noch Punkte holt, ist eine Goldmedaille in Reichweite.

Auch Marian Dietz hat eine Aufgabe fast komplett gelöst und liegt damit derzeit im oberen Bereich der Bronzemedaillen. Auch Robert Hönig hat bereits 70 Punkte gesammelt und hat eine Bronzemedaille im Blick. Die verbleibenden zwei Stunden werden also richtig spannend. Wir schauen weiter aufs Scoreboard, das heute wirklich live die Veränderungen in den Ergebnissen zu übermitteln scheint!

Stand nach dem ersten Tag

Juli 31st, 2017

Der erste Wettbewerbstag ist vorüber und ließ die Contestants leicht ermattet zurück. Interessante, aber auch schwierige Aufgaben waren zu bearbeiten und verlangten kreative Ideen und Lösungsansätze. Auch anhand der Rangliste ist zu erkennen, dass die Aufgaben eher ungewöhnlich waren: Die Herkunft der Spitzenreiter (bis etwa Platz 25 wird es Goldmedaillen geben) ist bunter gemischt als üblich.

Die deutschen Teilnehmer kamen unterschiedlich gut mit den Aufgaben zurecht. Am weitesten vorne liegt Lukas Michel, der als einer von nur etwa 40 Contestants die Aufgabe „wiring“ komplett löste und auch in beiden anderen Aufgaben Punkte sammeln konnte. Sein Platz 37 lässt auf eine Silbermedaille hoffen. Marian Dietz hätte sogar noch ein wenig besser sein können als Lukas, verpasste durch einen ärgerlichen Fehler aber knapp 50 Punkte und liegt nun auf Platz 89 im oberen Bereich der Bronzemedaillen; mit einem guten zweiten Tag kann es vielleicht noch Silber werden. Nicolas Faroß und Robert Hönig liegen – nah beieinander – knapp außerhalb der Medaillenränge, aber jeweils noch mit einer Bronzemedaille im Blick.

Für den zweiten Wettbewerb am morgigen Dienstag drücken wir allen die Daumen!

IOI 2017: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …

Juli 30th, 2017

Nach einem ruhigen Flug ist das deutsche IOI-Team am Freitag gut in Teheran angekommen. Da wir unsere Visa vorab erteilt bekommen hatten, verlief die Einreise absolut problemlos. Vom deutschen Team-Guide Anahita, die nicht nur sehr gut Englisch, sondern auch mehr als ordentlich Deutsch spricht, wurden wir dann herzlich begrüßt – und gleich mit ihr fotografiert und gefilmt; auch eine IOI ist heutzutage ohne medialen Output wohl undenkbar.

Das deutsche Team nach der Ankunft, noch im Imam-Khomeini-Airport in Tehran (nein, hier fehlt kein e, sondern so wird die iranische Hauptstadt international buchstabiert).

Eine IOI läuft nach wohl erprobtem Plan ab. Am ersten Tag stand dann zuerst die „practice session“ auf dem Programm. Hier können die Teilnehmer die Arbeitsumgebung ausprobieren, die ihnen an den Wettbewerbstagen zur Verfügung steht. Und auch für die Veranstalter ist das ein wichtiger Test. Und so tauchten denn auch einige kleinere Fehler auf, die aber anschließend leicht beseitigt werden konnten. Die wichtigste Neuerung im Wettbewerbssystem ist der „Call the Staff“ Button, mit dem Hilfe herbeigerufen werden kann – fast wie im Flugzeug, aber nur fast, denn im Gegensatz zum Flugzeug braucht man bei einer IOI auch Hilfe beim Gang zur Toilette (aber wirklich nur beim Gang dorthin ;-).

Die (sehr guten) Hotels, in der wir untergebracht sind, und der Wettbewerbsort liegen unmittelbar nebeneinander. Dafür ein großes Lob an die Veranstalter! Dass Teheran eine „Mega-City“ ist, wurde dann aber im Zusammenhang mit der Eröffnungsfeier deutlich: Der Transfer zum Milad Tower Center dauerte reichlich lange, die Busse kamen im alltäglichen Verkehrschaos teils nur schrittweise voran. Das nutzte die Teamleitung, die bei solchen Gelegenheiten getrennt von den Teilnehmern unterwegs ist, für einen kurzen „Power Nap“.

Die Eröffnungsfeier selbst war bunt und vielseitig, mit viel iranischer Folklore und spontanen Interviews mit einigen der Contestants. 84 Delegationen wurden vorgestellt, und dass dabei für Deutschland die Bundesdienstflagge gezeigt wurde, war natürlich kein Problem; dass für Südkorea die Flagge von Nordkorea erschien, war da schon etwas weniger lässlich … Unsere Contestants zeigten sich davon jedenfalls unbeeindruckt und ganz entspannt.

Die deutschen Teilnehmer an der IOI 2017 (vlnr): Robert Hönig, Nicolas Faroß, Lukas Michel und Marian Dietz.

Nun ist auch der erste Wettbewerbstag gestartet und läuft seit etwa 90 Minuten. Wie in den letzten Jahren können die Ergebnisse live auf dem Scoreboard verfolgt werden. Marian und Robert haben sich bereits die ersten Punkte sichern können. Die Spannung steigt! Und auch die Aufgaben sind bereits veröffentlicht.

Medaillen für Deutschland

Juli 15th, 2017

Jetzt ist die CEOI vorbei – und unsere Teilnehmer haben ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Nach fleißiger Vorarbeit haben sie das Rennen im zweiten Contest noch überaus spannend gemacht und die interne Reihenfolge vom ersten Wettbewerbstag am zweiten beinahe umgedreht.

Das Team vor- und nach der Siegerehrung.

Unser bester Teilnehmer im zweiten Contest war mit 200 Punkten Florian Jüngermann, für den es leider trotzdem nicht mehr für eine Medaille reichte. Tobias Schindler hat an beiden Tagen je eine Aufgabe vollständig gelöst und erhielt dafür eine Bronze-Medaille. Marian Dietz und Lukas Michel hatten zwei der besten Ergebnisse am ersten Wettbewerbstag und konnten ihren Vorsprung nun aufrechterhalten, sodass sie – mit etwas Glück – sogar beide Silber erreicht haben!

Edelmetall in der Slowenischen Sonne: Tobias (Bronze), Lukas (Silber), Marian (Silber) und Florian (43. Platz).

Zu diesen hervorragenden Ergebnissen gratulieren wir ganz herzlich und drücken die Daumen für Marian und Lukas, die in zwei Wochen auf der IOI in Teheran bereits vor der nächsten Herausforderung stehen werden! Von Tobias und Florian hingegen werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr wieder hören.

Nach dem Contest ist vor dem Contest: Der nächste Wettbewerb wartet schon…

Nun verabschieden wir uns von all den anderen Teams, mit denen wir bereits enge Frenundschaften geschlossen haben, wünschen eine gute Heimreise und freuen uns darauf, sie auf der CEOI 2018 in Polen wiederzutreffen.

Das israelische und das deutsche Team verabschieden sich.

Erfolgreicher Contest und Exkursion

Juli 14th, 2017

Das deutsche Team hat am ersten Wettbewerbstag richtig losgelegt! Momentan würden wir zwei Silbermedallien und eine Bronzemedallie bekommen. Damit wären wir sehr zufrieden, müssen aber noch den zweiten Contest abwarten.

Nach dem Mittagessen an der Uni haben wir den dortigen Zoo besucht. Bei der dortigen Führung durfte jeder einmal die 1,5m lange Königspython Rudi halten und streicheln. Außerdem wurden uns die Lebensgewohnheiten der dortigen Affen erklärt, die so intelligent sind, dass man sich fragt, ob sie auch gute Programmierer wären.

Rudi scheint Tobias zu mögen.

Nach einem leckeren Abendessen im Restaurant Čad fand am nächsten Tag die Exkursion zur Tropfsteinhöhle Postojna statt. Dies Spektakel der Natur war 24 km lang und 10°C kalt, was unsere Teilnehmer jedoch nicht davon abhielt, unterwegs über knifflige Programmieraufgaben zu sinnieren.

Unser Team bereitet sich auf die Höhlenbesichtigung vor.

Im Anschluss haben wir die Burg Prejdama in der Nähe besichtigt, die, ähnlich wie im Herr-der-Ringe-Film, in einen Berg gebaut ist. Hier wurden wir über die mittelalterlichen Lebensstandards ebenso wie über die Folterstandards umfassend aufgeklärt.

Die Burg Predjama besetzt den Eingang zu einer langen Höhle.

Nach dem zweiten Contest wird in Kürze die Siegerehrung stattfinden, von der wir euch bald berichten werden.